Jean Jülich, 1929 in Köln geboren und heute noch dort im Severinsviertel wohnend, gehörte in den 40er Jahren zu den so genannten "Edelweißpiraten" - jener Gruppe von Jugendlichen, die versuchten, sich ganz deutlich von den staatlich organisierten Jugendgruppen abzusetzen. Äußeres Zeichen der "Edelweißpiraten": Karierte Hemden, Halstuch, kurze Hosen und weiße Kniestrümpfe, dazu die Edelweiß-Anstecknadel. Politische Motive, so erinnert sich Jean Jülich, spielten zunächst keine Rolle; vielmehr wollte man, ähnlich wie die kirchlich geprägte Bündische Jugend, gemeinsame Fahrten und Wanderungen unternehmen und "anders sein als die Hitlerjugend." Hier anhören