Killermaschine mit lästiger Programmschleife
Roboter als Spiegelbild des Menschen: "Terminator 3" interessiert sich nicht besonders für Künstliche Intelligenz
Zu einem erfolgreichen Kinofilm ein Sequel zu drehen, dass mit dem Original mithalten kann, ist schwierig, aber möglich. Populäre Beispiele sind etwa: "Alien"/"Aliens", "Der Pate"/"Der Pate II", "Mad Max"/"Mad Max 2" oder "Terminator"/"Terminator 2". Einen dritten Teil, der den Standard der Vorgänger halten kann, hat es dagegen (von eher serienartigen Produktionen wie "Star Trek" und "Star Wars" mal abgesehen) noch nicht gegeben. Terminator 3 macht da keine Ausnahme.Mehr
Die Maschine, die zuviel wusste
Bei Terminator 3: Rebellion der Maschinen (vgl. Killermaschine mit lästiger Programmschleife) führte nicht James Cameron, sondern Jonathan Mostow Regie, ansonsten bleibt vieles beim Alten: Eine sehenswerte, durchaus achtbare Fortsetzung seiner beiden Vorgänger, ein guter, klar überdurchschnittlicher Action-SF-Film, dabei klassischer, fast schon altmodisch, laut und schwer, materiell und körperlich. Doch maßstabsetzend für das Genre, wie es sein Vorgänger war, ist er nicht. Zugleich verschmilzt der Film die Weltuntergangsängste des ersten mit dem Cyber-Optimismus des zweiten Teils: Schon die ersten beiden "Terminator"-Filme waren geschichtsphilosophische Abhandlungen, und auch der dritte ist dies, und zwar wieder in neuer Weise: Ein Mythos des Fatalismus. Wo "Terminator 2" die Verhinderung des Vorbestimmten und der Geschichte vorführte und einen Raum der Freiheit eroberte, inszeniert der dritte Teil das Gegenteil: die Vollstreckung der Geschichte und damit das Ende aller Freiheit. "Terminator 3" ist der Gründungsmythos einer Vorkriegsgesellschaft. Mehr