Die dreizehnte Ausgabe des CTM– Festival for Adventurous Music and Related Arts widmet sich der gegenwärtigen Konjunktur des Geisterhaften, Mysteriösen und Dunklen in experimenteller Musik, Avant-Pop und Kunst – und fragt nach ihren Ursachen und Potentialen.
An den Rändern der Popkultur findet gegenwärtig eine Umkehrung statt: Drag, Witch House, Hypnagogic Pop, Hauntology, analoge Synthesizermusik, Neo-Industrial oder Drone Musik setzen auf eine Energie der Negativität und der Bewusstlosigkeit. Quer durch die Stile spürt man den musikalischen und medialen Heimsuchungen durch vergangene ästhetische Entwürfe samt ihren uneingelösten Utopien und Dystopien nach, beschwört die unheimlichen Anwesenheiten, die aus den materiellen Tiefenstrukturen der Medien aufsteigen und betreibt eine bittere bis euphorische Zurückweisung lebendiger Gegenwart. Verlangsamung, Zerfall, Vernebelung, Verrauschen, Deformation, Verflüssigung, Geheimnis, Nostalgie, Kitsch, Leere, Verlust, Sich-Entziehen, Transzendenzsehnsucht, Banal-Alchemie oder Xeno-Kommunikation sind Stichworte eines Instrumentariums, mit dem der Rastlosigkeit hyperkapitalistischer Produktion und ihrer ununterbrochenen Forderung nach positivem Engagement begegnet wird." Weiter