Gibt es eigentlich eine Untersuchung, die versucht zu klären was den nun für den Rückgang der Umsätze der Tonträger verantwortlich ist? Seit 2004 haben genügend Untersuchungen KEINEN Zusammenhang zwischen Filesharing und verkaufen CDs herstellen können. Angefangen bei der Oberholzer & Koleman Studie, bis zu den Untersuchungen der kanadischen und niederländischen Wirtschaftsministerien.
Alle Studien greifen meiner Meinung nach zu kurz, da sie sich lediglich auf den Einlußakor Filesharing beschränken und bestenfalls am Ende, wenn ein Versuch stattfindet die schwindenden Umsätze zu erklären, weitere Faktoren angerissen werden. Dies ist sofern problematisch, da somit Drittvariablen und Rückkopplungen unberücksichtigt werden.
Ein Beispiel: nimmt man an, dass es zwischen Käufern von CDs, DVDs und Videospielen eine große Schnittmenge gibt, dann dürfte der Erfolg von DVDs und Videospiele in doppelter Hinsicht negative Auswirkungen auf den CD Absatz haben. Zum ersten fehlt Geld das der Einzelne nicht mehr für CDs ausgeben kann, zum zweiten lässt der Erfolg der DVDs und Videospiele deren Verkaufsflächen in den großen Märken (Mediamarkt, Saturn etc) wachsen, was sicherlich auch zu Kosten der CD Verkaufsflächen geht. Damit Schrumpft die Auswahl und somit sicher auch der Absatz.
Zwischen 1995 und 2005 ist der Umsatz von CDs, DVDs, Spielen, Büchern etc. konstant zwischen 9 und 10 Milliarden Euro geblieben. Zuwächse gab es in diesem Zeitraum in den Bereichen Video und Videospiele. “Verlierer” waren die CDs. Siehe auch: tinyurl.com
Eine umfangreiche Betrachtung der wichtigsten Untersuchungen liefert Prof. Mag. Dr. Peter Tschmuck
Hier eine Auflistung der Untersuchungen die das größte Medienecho hervorriefen:
2009:
Eine im Auftrag niederländischer Ministerien durchgeführte Studie hat die ökonomischen und kulturellen Auswirkungen von Filesharing untersucht und beurteilt diese durchaus positiv.
futurezone.orf.at
2007:
Eine im Auftrag des kanadischen Wirtschaftsministeriums durchgeführte Untersuchung über Filesharing und Medienkonsum konnte keinen allgemeinen Zusammenhang zwischen der Nutzung von P2P und CD-Verkäufen nachweisen. Allerdings wurde gezeigt, dass speziell Filesharer mehr CDs kaufen. Siehe tinyurl.com
2004:
"the estimated effect of file sharing on sales is not statistically distinguishable from zero. "
Die beiden Wissenschaftler, Associate Professor Felix Oberholzer-Gee von der Harvard Business School und Professor Koleman Strumpf von der University of North Carolina, ziehen aus ihrer erstmals empirischen Untersuchung, in der sie die Zahl von heruntergeladenen Musikdateien mit dem Verkauf von CDs verglichen haben, einen eindeutigen Schluss: Das Herunterladen von Dateien aus Tauschbörsen hat nach ihnen - zumindest statistisch gesehen - keinerlei Auswirkung auf die Zahl von verkauften CDs. Weiter auf www.heise.de