Eiskalte Schreibtischtäter, skrupellose Sadisten und folgsame Biedermänner - waren das die Mörder des Holocaust? Unter dem Titel "Täterforschung im globalen Kontext" haben Historiker und Kulturwissenschaften in Berlin die aktuellen Erkenntnisse der Holocaust-Täterforschung diskutiert.
"Niemand ist ein Mörder, bis er jemanden umbringt." Dieser lakonische Satz aus einem Tatort-Krimi drückt für den Sozialwissenschaftler Harald Welzer eine tiefere Einsicht aus. Bevor ein Mensch zum Mörder wurde, war es für ihn unvorstellbar, jemandem umzubringen. Erst danach ändert der Täter seine Einstellung und findet scheinbar vernünftige Gründe für seine Tat. Weiter