Telepolis: [...] "Herausgekommen ist also ein höchst ambivalentes Stück Kino, in seinem Realitätsgehalt gering, politisch wie moralisch fragwürdig, aber jedenfalls spannend anzusehen und unbedingt sehenswert. Ein letztes Problem von "Munich" ist das der fiktionalen Geschichtsschreibung. Wie auch in "Der Untergang" gibt der Film Ereignissen Bilder, die niemand je gesehen hat, von deren Ablauf keiner etwas weiß. Er suggeriert eine "Wahrheit", die es nicht gibt. Spielbergs Version der Geschichte wird sich als Faktum in den Köpfen festsetzen, zumindest vorläufig. Das verstellt nicht nur den Blick auf die historische Wahrheit, es verstellt auch den Blick für die künstlerischen Stärken von "Munich". Weiter