Die Bundesbürger geben preis, was sie lieben, kaufen, lesen - oft ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Konzerne horten die Daten und sortieren schlechte Kunden aus
Von Götz Hamann und Marcus Rohwetter
Es war genau ein Jahr vor 1984, und sie hatten Angst vor den Computern. Fürchteten, »total erfasst und verdatet« zu werden. Zur Ware zu werden in einem Daten-»Supermarkt«, in dem sich Behörden »nach Lust und Laune bedienen können«. Die Deutschen kannten George Orwells Visionen, und viele sahen die Volkszählung als ersten Schritt auf dem Weg in den Überwachungsstaat. »Pinkelst Du im Freien oder hast Du ein Klo?«, wolle der Staat wissen, schrieb die linke tageszeitung. »Duschst Du Dich?« Mehr